- Hoßbachniederschrift
- Họßbachniederschrift,von Oberst, später General Friedrich Hossbach (* 1894, ✝ 1980; 1934-38 Adjutant Hitlers) aus dem Gedächtnis angefertigte Aufzeichnung über eine Besprechung Hitlers am 5. 11. 1937 in der Reichskanzlei mit dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht (Kriegsminister W. von Blomberg), den Oberbefehlshabern des Heeres (W. von Fritsch), der Marine (E. Raeder) und der Luftwaffe (H. Göring) sowie mit Außenminister K. von Neurath. In dieser Sitzung erklärte Hitler, in absehbarer Zeit, spätestens 1943-45, die »Raumfrage« in Europa im Zuge einer Risikopolitik mit Gewalt lösen zu wollen. Bereits 1938 könne ein Vorgehen gegen Österreich und die Tschechoslowakei infrage kommen. Die Warnungen besonders von Fritschs blieben erfolglos.G. Meinck: Hitler u. die dt. Aufrüstung 1933-1937 (1959);F. Hossbach: Zw. Wehrmacht u. Hitler. 1934-38 (21965);W. Bussmann: Zur Entstehung u. Überlieferung der »H.«, in: Vierteljahrshefte für Zeitgesch., Jg. 16 (1968);
Universal-Lexikon. 2012.